Wahlkampfprogramm

Zur Bürgermeisterkandidatur

Gemeinsam können wir Lindlar weiterentwickeln und in eine erfolgreiche Zukunft führen. Mein Ziel ist es, als Bürgermeister unsere Gemeinde nachhaltig zu gestalten, Identität zu stiften und ein lebenswertes Umfeld für alle zu schaffen. Hier sind meine zentralen Anliegen in Ergänzung zu meinem Kernprogramm „Wohnen – Wirtschaft – Wir“:

Der Schutz unserer Umwelt hat höchste Priorität. Ich werde alles Notwendige und Mögliche tun, um unseren Beitrag zur Eindämmung des Klimawandels zu leisten. Dazu gehören:

  • Die Förderung erneuerbarer Energien und nachhaltiger Bauweisen, darunter der Ausbau von PV-Anlagen auf öffentlichen Gebäuden. Zudem möchte ich die Akzeptanz für erneuerbare Energien wie PV-Freiflächenanlagen und Windkraftanlagen stärken, um eine nachhaltige und ökologische Energieversorgung zu gewährleisten.
  • Die Stärkung umweltfreundlicher Mobilität, etwa durch bessere Radwege und den Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs.
  • Eine verstärkte Aufforstung und Schutzmaßnahmen für unsere Naturräume.
  • Die konsequente Umsetzung sinnvoller Planungen des Integrierten Stadtentwicklungskonzepts (ISEK) mit besonderem Fokus auf das Nahmobilitätskonzept, das eine umweltfreundliche und nachhaltige Verkehrsplanung fördert.
  • Verbesserung der Anbindung von Wohn- und Gewerbegebieten an umweltfreundliche Verkehrsalternativen wie Bus, Radwege und fußläufig erreichbare Angebote. Dazu zählt insbesondere der Ausbau eines funktionierenden Radwegenetzes zur besseren Anbindung der Lindlarer Kirchdörfer sowie die bessere Anbindung des Industrieparks Klause an den öffentlichen Nahverkehr. Zudem soll die Erschließung des 5. Abschnitts des Industrieparks Klause unter ökologischen Gesichtspunkten erfolgen – mit mehr erneuerbaren Energien, mehr Begrünung und weniger versiegelten Flächen.

Der Umgang mit den Folgen des Klimawandels hat ebenso eine hohe Bedeutung. Im Folgen geht es hierbei insbesondere um:

  • die Stärkung der Klimaresilienz in Lindlar, das bedeutet eine Anpassung unserer Lebensumstände an die Folgen des Klimawandels
  • besserer Schutz vor Hitze, Starkregen oder Trockenheit
  • mehr Begrünung durch Bäume zur Verschattung von Plätzen und Gebäuden
  • Schutzvorkehrungen bei Starkregenereignissen durch ein Regenwassermanagement (z. B. Gründächer, Versickerung) und im Einklang mit präventiven Maßnahmen der Bürgerinnen und Bürger
  • Bereitstellung von öffentlichen Trinkwasserspendern
  • Hitzeschutz in Gebäuden
  • weitere, erforderliche Maßnahmen nach dem Stand der Technik und nach dem tatsächlichen Bedarf der Menschen

Gesundheitsversorgung darf keine Frage des Wohnorts sein! Ich setze mich dafür ein, junge Ärzte für das Leben auf dem Land zu begeistern und die Rahmenbedingungen für eine gute medizinische Versorgung zu verbessern:

  • Einrichtung eines "Landarzt-Campus" zur gezielten Förderung junger Mediziner.
  • Bereitstellung von Wohnraum für medizinisches Personal.
  • Förderung interkommunaler Konzepte für medizinische Versorgung.

Unsere Landwirtinnen und Landwirte sorgen für Lebensmittel, Landschaft und Lebensqualität. Sie wissen: Der Boden ist ihr wertvollstes Gut – und verdient Schutz. Ziel muss es sein, Landwirtschaft Schritt für Schritt näher an ökologische Prinzipien heranzuführen – im Miteinander, nicht gegeneinander.

Dafür setze ich mich ein:

  • Regional und direkt: Mehr Hofläden, Lieferbeziehungen zu Kitas und Schulen, Milch und Eier aus der Nachbarschaft statt aus der Ferne
  • Boden schützen, Zukunft sichern: Wenn für Wohnraum oder Gewerbe landwirtschaftliche Flächen verloren gehen, muss ein echter Ausgleich erfolgen.
  • Gleichbehandlung bei Flächenvergabe: Ob konventionell oder ökologisch – wer nachhaltig denkt und wirtschaftet, verdient faire Chancen und Planungssicherheit.
  • Kooperation statt Konfrontation: Gastronomie, Einzelhandel und Landwirtschaft an einen Tisch bringen – so entstehen Wertschöpfungsketten vor Ort.
  • Verständnis fördern: Hoffeste, Schulbesuche auf dem Bauernhof, Einblicke in den Alltag der Landwirtschaft – das schafft Akzeptanz.
  • Mitreden können: Landwirtinnen und Landwirte verdienen Mitsprache, wenn Ausgleichsmaßnahmen geplant werden, die ihre Arbeit betreffen.
  • Wir haben in Lindlar top ausgebildete, engagierte Landwirte – sie verdienen Unterstützung statt Vorschriften von oben.

Lindlar hat viel zu bieten! Ich setze mich für eine nachhaltige Tourismusstrategie ein:

  • Ausbau von Wander- und Radwegen.
  • Entwicklung neuer kultureller und touristischer Angebote.
  • Lindlar bietet zahlreiche kulturelle und natürliche Highlights, die es gezielt zu fördern gilt. Die Vernetzung mit regionalen Tourismusverbänden ist essenziell, um die Sichtbarkeit und Attraktivität unserer Gemeinde weiter zu steigern.

Zu den touristischen Schätzen zählen beispielsweise:

  • Der älteste Wald der Welt: Im Lindlarer Steinbruch wurden Fossilien entdeckt, die zu den ältesten Waldresten der Erde gehören – ein bedeutendes Naturdenkmal, das stärker in den Tourismus eingebunden werden soll.
  • LVR-Freilichtmuseum Lindlar: Hier wird das Leben vergangener Jahrhunderte lebendig – ein attraktives Ausflugsziel für Familien und Kulturinteressierte.
  • Metabolon: Ein einzigartiges Umwelt- und Innovationsprojekt mit spektakulärer Aussicht und Deutschlands längster Doppelrutsche.
  • Der einzigartige Lindlarer Kapellenkranz: Historische Kapellen in der Umgebung, die ein wertvolles kulturelles Erbe darstellen und für spirituelle sowie historische Rundgänge genutzt werden können.
  • Bergische Grauwacke: Die Geschichte des traditionellen Natursteins, der Lindlar wirtschaftlich geprägt hat, sollte weiter vermittelt werden.

Um den Tourismus zu fördern, setze ich mich für folgende Maßnahmen ein:

  • Bessere Infrastruktur für Wander- und Radtourismus, inklusive neuer Routen und Rastmöglichkeiten.
  • Erstellung eines digitalen Tourismusportals, das alle Angebote und Sehenswürdigkeiten bündelt.
  • Regionale Erlebnisangebote in Kooperation mit Gastronomie und Hotellerie zur Verlängerung der Aufenthaltsdauer von Gästen.
  • Stärkere Bewerbung Lindlars auf überregionalen Plattformen, um mehr Besucher anzulocken.

Durch diese Maßnahmen wird Lindlar nicht nur als Ausflugsziel attraktiver, sondern auch wirtschaftlich von einem stärkeren Tourismus profitieren.

Lindlar lebt von seiner Tradition und Kultur, die nicht exklusiv, sondern integrativ verstanden werden. Es geht darum, zu zeigen, was uns als offene und vielfältige Gesellschaft ausmacht. Ich werde einen "Konvent aller Heimat- und Bürgervereine und Dorfgemeinschaften" einrichten, bei dem:

  • Heimat- und Bürgervereine sowie Kulturschaffende aktiv mitgestalten.
  • Kulturelle Vielfalt und Traditionen gleichermaßen gefördert werden, um interessierten Menschen die Möglichkeit zu geben, etwas über unsere Heimatgeschichte und Kultur zu erfahren.
  • Wichtige Akteure aus dem Ehrenamt, wie z.B. der Arbeitskreis Regionalgeschichte, eingebunden werden, um Projekte zur Vermittlung lokaler Geschichte und Identität zu unterstützen.

Kultur ist dabei weitreichend. Lindlar kann stolz auf musikalische Highlights wie zahlreiche Konzerte der Lindlarer Musikvereine, Konzerte in unseren Kirchen und z.B. das jährliche Lindlarer Klavierfestival sein. Diese kulturellen Ereignisse tragen dazu bei, das reiche Erbe und die Vielfalt unserer Gemeinde lebendig zu halten. Viele dieser Angebote werden dabei vor allem durch das Engagement der Ehrenamtlichen in unserer Gemeinde ermöglicht.

So schaffen wir eine Plattform, die das Wissen über unsere Heimat für alle zugänglich macht und das Miteinander stärkt!

Jeder Mensch soll sich in Lindlar sicher fühlen – in seiner Nachbarschaft, auf den Straßen und in allen öffentlichen Bereichen. Sicherheit ist ein grundlegendes Bedürfnis, das für das Wohl unserer gesamten Gemeinschaft unerlässlich ist. Daher plane ich eine umfassende Sicherheitsstrategie, die sowohl präventive als auch reaktive Maßnahmen umfasst.

Wichtige Aspekte dieser Strategie sind:

  • Stärkere Präsenz von Ordnungskräften: Wir wollen die sichtbare Präsenz von Ordnungskräften an Brennpunkten und öffentlichen Plätzen erhöhen. Hierbei soll auch die Zusammenarbeit mit der Polizei intensiviert werden, um sicherzustellen, dass schnelle Reaktionen auf mögliche Sicherheitsvorfälle möglich sind.
  • Aufklärungs- und Präventionsprogramme für Jugendliche: Prävention ist der beste Weg, um Straftaten und Vandalismus zu verhindern. Daher sollen verstärkt Programme angeboten werden, die das Bewusstsein für respektvollen Umgang miteinander und das Einhalten von Regeln fördern – insbesondere für Jugendliche und junge Erwachsene. Hierbei kommt eine enge Zusammenarbeit mit den Schulen, den Polizei- und Ordnungsbehörden sowie mit Verbänden und anderen relevanten Organisationen infrage. Diese Partner können maßgeblich dazu beitragen, dass die Programme zielgerichtet und effektiv gestaltet werden.
  • Ausbau der Sicherheitspartnerschaft mit dem Oberbergischen Kreis: Ich werde die Zusammenarbeit mit dem Oberbergischen Kreis weiter ausbauen, um eine effiziente und koordinierte Sicherheitsstrategie auf Kreisebene zu entwickeln. Der Kreis kann dabei wertvolle Unterstützung leisten, etwa durch den Austausch von Ressourcen, die Schaffung zusätzlicher Sicherheitsnetzwerke und durch eine noch engere Kooperation zwischen den Sicherheitsbehörden. Diese Partnerschaft wird es uns ermöglichen, gezielt und effektiv auf sicherheitsrelevante Themen in unserer Region einzugehen.

Durch diese Maßnahmen wird Lindlar zu einem sichereren Ort für alle – sei es in der eigenen Wohnung, auf dem Weg zur Arbeit oder bei einem gemütlichen Spaziergang durch unsere Gemeinde. Unsere Bürgerinnen und Bürger verdienen es, sich in ihrer Heimat rundum sicher und geschützt zu fühlen.

Lindlar soll eine pluralistische und weltoffene Gemeinde bleiben. Ich möchte:

  • Integrationsprojekte und interkulturellen Austausch unterstützen.
  • Begegnungsmöglichkeiten zwischen den Generationen und Kulturen schaffen.
  • Den "rheinischen Frohsinn" und die gelebte Toleranz weiter pflegen.

Die Gemeindeverwaltung muss attraktiv, bürgerfreundlich und effizient sein. Ich setze mich ein für:

  • Digitalisierung und Vereinfachung von Verwaltungsprozessen.
  • Flexible Arbeitsumgebungen und moderne Arbeitsplatzkonzepte.
  • Interkommunale Kooperationen zur Ressourcenschonung.
  • Stärkung der Mitarbeiterzufriedenheit durch Weiterbildung und Aufstiegschancen.

Die Bedürfnisse unserer Jugendlichen müssen in der Gemeinde gehört und berücksichtigt werden. Es ist entscheidend, dass wir unseren Jugendlichen sowohl Räume für Freizeitaktivitäten als auch die Möglichkeit bieten, sich aktiv in die Gemeinschaft einzubringen. Ich setze mich dafür ein, dass Lindlar mehr Raum für die Jugend erhält:

  • Mehr Events für ältere Jugendliche: Insbesondere für die älteren Jugendlichen wollen wir mehr Events und Aktivitäten anbieten, die gemeinsam mit weiteren Akteuren wie Vereinen, Verbänden und der Jugendhilfe geplant werden. Diese Events sollen ein breites Spektrum an Interessen abdecken, von Sport- über Musik- bis hin zu kulturellen und kreativen Angeboten, die den Jugendlichen eine Plattform bieten, ihre Freizeit sinnvoll zu gestalten.
  • Anlaufstellen wie Jugendtreffs: Lindlar verfügt bereits über zahlreiche Jugendtreffs, die größtenteils ehrenamtlich organisiert werden. Diese Treffpunkte sind von unschätzbarem Wert für die Jugendlichen, da sie ihnen einen sicheren Ort bieten, an dem sie sich austauschen und ihre Freizeit gemeinsam verbringen können. Ich werde den Ausbau dieser Einrichtungen und die Unterstützung der ehrenamtlichen Helfer weiter vorantreiben.
  • Aktivitäten durch Vereine: Viele unserer Vereine, darunter Sportvereine und Brauchtumsvereine, bieten bereits eine Vielzahl von Aktivitäten für Jugendliche an. Ich werde den Dialog mit den Vereinen fördern, um noch mehr Angebote speziell für Jugendliche zu entwickeln und die Vereinskultur weiter zu stärken.
  • Raum im öffentlichen Bereich für die Jugend: Es muss auch im öffentlichen Raum explizit Raum für Jugendliche geschaffen werden. Dies bedeutet, dass wir sicherstellen, dass es Plätze gibt, an denen Jugendliche sich ohne Einschränkungen treffen und ihre Freizeit verbringen können. Dazu gehören unter anderem attraktive Treffpunkte, Sporteinrichtungen oder auch Bereiche für kreative und künstlerische Ausdrucksformen. Der öffentliche Raum muss ein Ort sein, an dem sich Jugendliche sicher und respektiert fühlen.

Indem wir den Jugendlichen in Lindlar mehr Raum und Angebote schaffen, stärken wir nicht nur ihre Integration in die Gesellschaft, sondern auch den Zusammenhalt der gesamten Gemeinde. Sie sind ein wertvoller Teil unserer Zukunft, und wir müssen ihnen die besten Voraussetzungen bieten, ihre Potenziale zu entfalten.

Ich setze mich für den Erhalt Lindlars als starken und attraktiven Schulstandort ein. Das bewährte mehrgliedrige Schulsystem vor Ort bietet Kindern und Jugendlichen passgenaue Bildungswege und Perspektiven. Besonders wichtig ist mir auch die partnerschaftliche Einbeziehung der St. Antoniusschule in privater Trägerschaft der Caritas-Jugendhilfe-Gesellschaft. Damit gute Bildung gelingen kann, müssen notwendige Investitionen in unsere Grund- und weiterführenden Schulen getätigt werden. Zudem braucht es eine auskömmliche Ausstattung mit Plätzen in der Offenen Ganztagsschule (OGS), um Familien zu entlasten und Chancengleichheit zu fördern. Eine gute Schulentwicklung braucht Vielfalt, Verlässlichkeit und ein solidarisches Miteinander – dafür stehe ich.

Trotz der angespannten Haushaltslage setze ich auf einen sachlichen und besonnenen Umgang mit den Finanzen der Gemeinde Lindlar. Risiken müssen realistisch bewertet und Maßnahmen zur Haushaltsverbesserung mit Augenmaß ergriffen werden. Dabei gilt: Einsparpotenziale sollen erkannt und genutzt werden – aber nicht auf Kosten des Ehrenamts, das das Rückgrat unserer Gemeinde bildet. Um die Einnahmesituation nachhaltig zu verbessern, braucht es eine gesunde Gemeindeentwicklung: durch die Umsetzung der beschlossenen Wohngebiete und eine nachhaltige Entwicklung für die Zukunft, die Erweiterung der Gewerbeflächen im Industriepark Klause sowie beispielhaft die gezielte Förderung von Tourismus, Einzelhandel und Landwirtschaft. Die Haushaltspolitik muss deutlich generationengerechter werden; eine weitere Verschuldung ist zu vermeiden. Deshalb: Der größte Feind der Gemeindefinanzen ist der politische Stillstand. Diesen gilt es zu überwinden.

Gemeinsam für ein starkes und lebenswertes Lindlar! Ich bitte um Ihr Vertrauen und Ihre Unterstützung, um diese wichtigen Themen für unsere Gemeinde voranzutreiben.

Drei W für Lindlar – Mein Kernprogramm!